Ariel Macaspac Hernandez
Senior Researcher, Privatdozent, GIGA Hamburg, Universität Duisburg-Essen
Senior Researcher, Privatdozent, GIGA Hamburg, Universität Duisburg-Essen
Wie lässt sich der Weg in eine nachhaltige Zukunft gestalten – und wer bestimmt, in welche Richtung wir gehen? Ariel Macaspac Hernandez sucht Antworten dort, wo sich Wissenschaft, Politik und Gesellschaft berühren. Der habilitierte Sozialwissenschaftler ist Senior Researcher am GIGA in Hamburg und Privatdozent an der Universität Duisburg-Essen. In seinen Seminaren geht es um Klimagerechtigkeit und alternative Entwicklungsvisionen – gesehen durch die Augen von Jugendlichen, indigenen Gemeinschaften, Frauen*, städtischen Armen und Menschen mit Behinderung. Mit dem Projekt Homo Curans – der sorgende Mensch – entwirft Hernandez eine Zukunft, in der Fürsorge nicht am Rand steht, sondern im Zentrum gesellschaftlicher Organisation. Seine These ist ebenso radikal wie schlicht: Fürsorge ist die höchste Form der Freiheit. Wer sich kümmert – um andere, um sich selbst, um die Welt –, handelt nicht fremdbestimmt, sondern verantwortungsvoll frei. Statt auf endloses Wachstum setzt Hernandez auf eine „Pflege der Welt“: auf resiliente Gemeinschaften, soziale Gerechtigkeit, ökologische Umsicht und spirituelle Verbundenheit. Homo Curans fragt: Wie sähen Wirtschaft, Politik, Bildung oder Technologie aus, wenn sie vom Prinzip der Fürsorge her gedacht würden? Auch in seinem Leibniz-Forschungsprojekt Transfer for Transformation (T4T) verfolgt Hernandez diesen Gedanken weiter – indem er untersucht, wie Wissen aus der Forschung den Weg in konkrete politische Entscheidungen findet. Sein Weg führte ihn zuvor zur UN-Klimaberichtskommission (IPCC), zum THE NEW INSTITUTE, zum Deutschen Institut für Entwicklung und Nachhaltigkeit (IDOS) und in zahlreiche Kooperationsprojekte mit Ministerien und Organisationen in Südafrika, Indonesien, Mexiko, Brasilien – und seinem Herkunftsland, den Philippinen. Hernandez denkt disziplinübergreifend, schreibt über kulturellen Wandel, globale Gerechtigkeit und systemische Transformation. Und er stellt dabei unbequeme, aber notwendige Fragen: Was bedeutet Gerechtigkeit in Zeiten der Klimakrise? Wie wird Kooperation global möglich? Und was passiert, wenn jene zu Wort kommen, die bislang kaum gehört wurden?